Technik Nummer 1: Die EDGA-Technik

Ein Weg, negative Gedanken zu bewältigen, und das Erlebnis unserer kritischen inneren Stimme

Unsere Gedanken sind ein zentraler Bestandteil unseres täglichen Erlebens, doch manchmal können sie negativ werden und uns beeinträchtigen. Hier kommt die EDGA-Technik ins Spiel. EDGA steht für „Erkennen“, „Doppel-Separator“, „Gedankenstopp“ und „Activation Story“ – eine Strategie zur sofortigen Hilfe, um negative Gedanken zu stoppen, bevor sie sich ausbreiten. Woher diese Technik ursprünglich stammt ist mir nicht bekannt. Vermutlich könnte diese vom Hypnose Coach Markus Götz stammen.

Die Schritte sind Folgende:

Erkennen: Der erste Schritt besteht darin, negative Gedanken bewusst wahrzunehmen. Sobald du bemerkst, dass solche Gedanken auftauchen, wie beispielsweise Angstgefühle, gehst du zum nächsten Schritt über.

Doppel-Separator: Hier wird das negative Gedankenmuster zweifach unterbrochen. Ein physisches Signal wie das Schnalzen eines Gummibands am Handgelenk kann verwendet werden. Anschließend veränderst du deine Position oder deinen Standort, um den Gedanken weiter zu unterbrechen.

Gedankenstopp: Lenke dein Gehirn sofort auf etwas anderes, um den negativen Gedanken zu stoppen. Du könntest Zahlen abziehen oder ein Liedtext aufsagen, um deinen Geist zu beschäftigen und von den negativen Gedanken wegzulenken.

Activation-Story: Erinnere dich an positive Erlebnisse und Momente, die positive Gefühle hervorrufen. Das können Fotos, Musik oder persönliche Erfolge sein, die dir ein gutes Gefühl geben.

Diese Technik dauert insgesamt nur 1-3 Minuten und hilft, negative Gedanken zu unterbrechen und positive Emotionen zu fördern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die EDGA-Technik nicht dazu gedacht ist, tiefe Blockaden oder vergangene Verletzungen aufzulösen.

Ein Blick auf die Funktionsweise unserer kritischen inneren Stimme kann ebenfalls erhellend sein. Unsere Gedanken können uns beeinflussen, indem sie uns auf Bedrohungen hinweisen. Diese kritische Stimme ist oft übermäßig empfindlich für Gefahren, was eine Überlebensfunktion ist, aber auch problematisch sein kann.

Es besteht die Tendenz, dass wir uns in diesen Gedanken verfangen, anstatt die Welt um uns herum bewusst wahrzunehmen. Dies kann zu „experiential avoidance“ führen, wodurch wir wichtige Aspekte unseres Lebens vernachlässigen.

Um dieser Dynamik entgegenzuwirken, können Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie (CBT) oder Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) hilfreich sein. Diese Methoden ermöglichen es, eine bewusstere Beziehung zu den Gedanken aufzubauen und eine gesunde Distanz zu schaffen.

Technik Nummer 2: Die PUBA  Technik

Kurze Pause: Wenn du dich gestresst oder in negativen Denkmustern gefangen fühlst, pausiere und lenke deine Aufmerksamkeit auf die Sinneswahrnehmungen in der Umgebung.

Unterscheide: Unterscheide zwischen Gedanken und dem gegenwärtigen Moment. Stelle fest, ob du in Gedanken verstrickt bist oder präsent im Moment.

Benenne deine Gedanken: Benenne deine Gedanken ohne sie zu bewerten oder zu ändern. Erkenne, dass Gedanken vorübergehend sind.

Wähle deine Absicht: Nachdem du diese Schritte durchlaufen hast, kannst du bewusst wählen, wie du mit deinen Gedanken umgehst und welche Schritte du als nächstes unternehmen möchtest.

Insgesamt bieten sowohl die EDGA-Technik als auch die PUBA Technik (Verständnis unserer kritischen inneren Stimme) wertvolle Werkzeuge, um negative Gedanken zu bewältigen und bewusster im gegenwärtigen Moment zu leben.

Beitragsbild: pixabay.com – Sammy-Sander