Meiner Erfahrung nach ganz klar JA. Es gibt einige Hinweise darauf, dass zwischen Divertikulitis und psychischen Faktoren ein Zusammenhang bestehen kann.

Die Divertikulitis ist ja eine entzündliche Erkrankung, die sich auf kleine Ausstülpungen der Darmwand (Divertikel) auswirkt. Obwohl die genauen Ursachen für Divertikulitis vielfältig sind und Faktoren wie Ernährung und körperliche Aktivität umfassen, gibt es auch Belege dafür, dass Stress und psychische Gesundheit eine Rolle spielen können. Mehr dazu habe ich hier ausgeführt: Darmdivertikel (naturheilt.com)

Was viele Patienten immer noch nicht wissen: Es gibt eine Art „Darmhirn“. Was das ist und welche Rolle das spielt, beschreibe ich im Beitrag: Das Bauchgefühl – ist in Wahrheit Ihr Bauchhirn! (gesund-heilfasten.de)

Einige Studien deuten darauf hin, dass chronischer Stress und andere psychische Probleme das Immunsystem beeinträchtigen und Entzündungen im Körper verstärken können, was möglicherweise zu einer erhöhten Anfälligkeit für Divertikulitis führt. Stress kann auch das Schmerzempfinden beeinflussen und die Symptome der Divertikulitis verschlimmern.

Darüber hinaus könnte die psychische Gesundheit die Art und Weise beeinflussen, wie Menschen mit ihrer Erkrankung umgehen, einschließlich ihrer Ernährungsgewohnheiten und ihrer Entscheidungen im Hinblick auf Lebensstil und medizinische Versorgung. Menschen, die unter Depressionen oder Angstzuständen leiden, könnten es beispielsweise schwerer finden, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, der zur Prävention oder zum Management von Divertikulitis beitragen könnte.

In der klinischen Praxis wird daher oft empfohlen, neben der Behandlung der körperlichen Symptome auch psychologische Unterstützung oder Stressmanagement-Techniken zu berücksichtigen, um ein ganzheitliches Management der Divertikulitis zu fördern.

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