Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist eine psychische Erkrankung, die sich durch ein durchgehendes Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen auszeichnet. Personen mit dieser Störung nehmen die Motive anderer häufig als böswillig wahr, auch wenn es dafür keine objektiven Beweise gibt. Dies kann zu erheblichen Problemen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen.

Definition: Nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM-5), das von der American Psychiatric Association herausgegeben wird, umfasst die paranoide Persönlichkeitsstörung eine tiefgreifende Skepsis und Misstrauen gegenüber anderen. Die Betroffenen können feindselig, stur und streitsüchtig sein, wobei sie ihre Gefühle der Feindseligkeit oft auf subtile Weise ausdrücken.

Abgrenzung: Die paranoide Persönlichkeitsstörung unterscheidet sich von anderen psychischen Störungen durch das spezifische und vorherrschende Misstrauen gegenüber anderen, das nicht durch eine andere psychische Störung, wie eine psychotische Störung mit Wahnvorstellungen oder eine bipolare Störung, erklärbar ist. Es ist auch wichtig, sie von der Schizophrenie zu unterscheiden, bei der Wahnvorstellungen und Halluzinationen häufiger und intensiver sind.

Die korrekte Diagnose und Abgrenzung zu anderen ähnlichen Zuständen ist wesentlich für die effektive Behandlung und das Verständnis der Erkrankung. Therapeutische Ansätze können psychotherapeutische Interventionen, speziell kognitive Verhaltenstherapie, und in manchen Fällen auch Medikamente umfassen, um die Symptome zu lindern.

Wir sollten hier auch nochmal Abgrenzen:

Paranoide Persönlichkeitsstörung und Paranoia sind nicht dasselbe, obwohl sie verwandt sind und ähnliche Symptome aufweisen können.

Paranoia ist ein Symptom, das in verschiedenen Formen psychischer Erkrankungen auftreten kann. Es handelt sich dabei um das Gefühl von Misstrauen oder die Befürchtung, dass andere einem schaden wollen oder betrügen, ohne dass dafür ein reeller Grund vorliegt. Paranoia kann episodisch sein und in verschiedenen Intensitätsgraden bei einer Reihe von psychischen Störungen vorkommen, darunter Schizophrenie, bipolare Störung und schwere depressive Störungen.

Paranoide Persönlichkeitsstörung (PPS) hingegen ist eine spezifische Art von Persönlichkeitsstörung, die durch ein tiefgreifendes Misstrauen und Argwohn gegenüber anderen gekennzeichnet ist. Personen mit dieser Störung können dauerhaft misstrauisch sein und oft ungerechtfertigte Vorstellungen haben, dass andere sie ausnutzen, ihnen schaden oder betrügen wollen. Diese Einstellungen sind tief verwurzelt und beeinflussen viele Aspekte des Lebens, einschließlich zwischenmenschlicher Beziehungen.

Kurz gesagt, Paranoia bezieht sich auf ein Symptom, das in verschiedenen psychischen Störungen vorkommen kann, während die paranoide Persönlichkeitsstörung eine diagnostizierte psychische Erkrankung ist, bei der Paranoia ein zentrales Merkmal darstellt.

Und das bringt uns zu Tests / Fragen…

Tests / Fragen

Eine Paranoia-Untersuchung könnte Fragen wie die folgenden stellen:

  • Fühlen Sie sich misstrauisch gegenüber den Motivationen anderer?
  • Haben Sie Angst, persönliche Details mit Ihren Liebsten zu teilen?
  • Verdächtigen Sie Ihren Partner, Ihnen gegenüber unehrlich zu sein?
  • Haben Sie das Gefühl, dass Fremde Sie in der Öffentlichkeit beobachten?
  • Verspüren Sie den Drang, die Aktivitäten anderer zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie Sie nicht betrügen?
  • Glauben Sie, dass jemand anderes Ihre Geräte hackt oder versucht, über elektronische Signale mit Ihnen zu kommunizieren?
  • Haben Sie das Gefühl, dass andere Ihnen schaden wollen?
  • Fällt es Ihnen schwer, Ihre Emotionen in diesen Momenten zu kontrollieren?